Jakob Schmidli von der Sulzig
Mit Jakob Schmidli (geb. 1699, erwürgt und verbrannt durch die Luzerner Obrigkeit am 27. Mai 1747), der auf unserer Nachbarliegenschaft Sulzig lebte, habe ich mich schon in der Jugendzeit intensiv auseinandergesetzt und über ihn in den Blättern für Heimatkunde (BHE) des Entlebuchs 1978 (Bd. 51 S. 81-120) einen Aufsatz publiziert. Ich durfte dann seine Geschichte an zahlreichen Anlässen (v.a. Historischen Vereinen, verschiedenen Organisationen und Institutionen) präsentieren und interessante Diskussionen auslösen.
Im Jahre 1999, seinem 300. Geburtsjahr, haben initiative Werthensteinerinnen und Werthensteiner auf seiner Liegenschaft Sulzig mit einem imposant gebauten Schauspielhaus ein authentisches Theater ermöglicht, welches schweizweit Beachtung fand. Im Anschluss an das Theater veranstaltete die Universität Luzern einen Vortragszyklus zum Thema „Ketzer und Sekten, einst und heute“. Die Referate wurden von Prof. Hans Halter im Maihofverlag Luzern 2002 herausgegeben. Ich durfte im Saal des Restaurants Kloster das Einstiegsreferat halten und anschließend auf der Sulzig als amtierender Schultheiss des Standes Luzern an Stelle der damaligen Schandsäule einen Gedenkstein enthüllen.
In Anschluss an ein Seminar an der Uni Luzern zum Thema causa Schmidli entstand die Idee, in einem kirchen- und lokalhistorischen Filmprojekt der Vielschichtigkeit dieser bedeutenden Geschichte nachzugehen (vgl. Trailer www.der-letzte-ketzer.ch).
Folgende Transkriptionen habe ich erstellt und können einen Einblick geben, sowohl in die Rechtschreibung der damaligen Zeit, die formalen Anreden, sowie natürlich die Thematik.
Transkription des Frenerbericht, 1747
Transkription des Briefes von Johannes Lukas Riz an Inspector Simler, 1751
Die Texte stehen allen zur Verfügung. Bitte verwenden Sie die Quellenangaben bei Verwendung.
Weiter finden Sie Informationen über den schönen Ort Werthenstein und die Geschichte der Sulzig auch auf der Website “theos” (Theologisch bedeutsame Orte der Schweiz) unter:
Weitblick und Enge im Luzerner Hinterland
von Gregor Emmenegger, David Neuhold, Anton Schwingruber, 2021